Energieinfrastruktur als Enabler der Energiewende
Eine erfolgreiche Energiewende hängt von einer Infrastruktur ab, die anpassungsfähig, zuverlässig und bezahlbar ist. Die bestehende Energieinfrastruktur wurde über viele Jahrzehnte hinweg mit Investitionen in Milliardenhöhe um konventionelle Ressourcen herum aufgebaut. Wir müssen Wege finden, diese Infrastruktur beim Übergang zu einem dekarbonisierten Energiesystem zu nutzen.
Innovation Insights – Wasserstoff
Vor dem Hintergrund des bevorstehenden World Energy Congress 2019 befragte das World Energy Council eine Vielzahl von Experten, Entscheidungsträgern und Stakeholdern aus der Energiewirtschaft zum Thema “New Hydrogen Economy - hope or hype?”. Daraus geht hervor: Wasserstoff kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und damit zur Erreichung der globalen Energie- und Klimaziele leisten. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom Transport- und Wärmesektor bis hin zum Industrie- und Stromerzeugungssektor, wo fossile Brenn- und Kraftstoffe als primäre Energiequelle ersetzt werden können. Wasserstofferzeugungs- und Anwendungstechnologien haben in den vergangenen Jahren signifikante Fortschritte gemacht. Allerdings stehen Wasserstoff und seine Bereitstellungs- und Anwendungstechnologien noch am Anfang eines breiten kommerziellen Einsatzes im globalen Energiesystem. Neben einer konsequenten Energiewende-Politik und sektorübergreifender Kooperationen bedarf es von Seiten des Staates und der Gesellschaft noch weitreichender Unterstützung und Förderung.
Global Energy Scenarios Comparison Review
Anlässlich des von 9. bis 12. September 2019 stattfindenden 24. Weltenergiekongress aktualisiert das World Energy Council seine globalen Energieszenarien. Ziel ist es, die Wissensbasis zu einer weltweiten Energiewende zu systematisieren und für den politischen Prozess besser nutzbar zu machen. WEC weist darauf hin, dass eine globale Energiewende eine enorme Herausforderung für die Innovationsfähigkeit darstellt, und dass es nur möglich sein wird, sie zum Erfolg zu führen, wenn der zeitliche Rahmen so definiert wird, dass die Innovationspotenziale ausgeschöpft werden können. WEC legt daher den Fokus auf eine "Innovationswende bis 2040" und auf Szenarien, die eine Beschleunigung der Energiewende in einer Ära radikaler Innovationen und disruptiver Technologien vorsehen.
In diesem Zusammenhang nahm der Weltenergierat auch einen Vergleich seiner globalen Energieszenarien mit jenen anderer relevanter Institutionen vor.
Der Weltenergierat möchte so einen wichtigen Beitrag zu einem größerem Verständnis der komplexen Zusammenhänge und in der Vermittlung chancenorientierter Lösungen leisten.
World Energy Insights – Blockchain
Die Blockchain im Energiemarkt hat den ersten Hype hinter sich. In immer mehr (Pilot)projekten findet die Technologie Anwendung, etwa bei dezentralen Versorgungsmodellen (P2P). Doch ist der regulatorische Rahmen im Energiemarkt schon fit für Blockchain? Wo sind ggf. Änderungen notwendig, um weiteres Potenzial für neue Lösungen zu heben. Das World Energy Council diskutierte diese Fragen anhand von 39 Interviews mit Vertretern aus der Energiewirtschaft, aus Politik und Forschung.
Die Mehrheit der Befragten stimmte zu, dass die Marktteilnehmer einen neuen Blockchain-fähigen Markt erst entwickeln müssten, bevor die Regulierungsbehörden eingreifen könnten.
Ob Stromhandel oder Anlagensteuerung: Blockchain könnte bei der Digitalisierung des Energiesystems eine zentrale Rolle spielen, denn die Transaktionstechnologie vereinfacht den Austausch, die Validierung und Dokumentation von Daten. Blockchain hat viel Potenzial. Konkurrenztechnologien oder regulatorische Anforderungen könnten allerdings die breite Durchdringung bremsen.
Ggst. Studie geht den Chancen und Herausforderungen der Blockchain-Technologie nach.
Energieeffizienz: Zukunftsstrategie für nachhaltiges Wirtschaften
Energieeffizienz ist von enormer energiepolitischer, umweltpolitischer und wirtschaftspolitischer Bedeutung. Aus energiepolitischer Sicht trägt Energieeffizienz wesentlich zu einer Erhöhung der Versorgungssicherheit bei. Aus umweltpolitischer Sicht garantiert eine hohe Energieeffizienz entlang der gesamten Energiebereitstellungskette eine Reduktion der Umweltauswirkungen. Nicht zuletzt reduziert eine hohe Energieeffizienz Energiekosten, wodurch die wirtschaftspolitische Bedeutung von Energieeffizienz augenscheinlich wird.
Die nun vorliegende Studie bietet einen Vergleich nationalstaatlicher Energieeffizienzbemühungen.
Eine wichtige Aussage ggst. Studie ist, dass die Effizienzbemühungen trotz ökonomischer Krisen weiter voranschreiten. In den vergangenen 15 Jahren konnten 3,1 Gtoe an Energieverbrauch eingespart werden, ebenso wie 7 Gt CO2. Allerdings wird seit 2009 eine Verlangsamung der Effizienzsteigerung beobachtet.
World Energy Resources 2016
Die Studie gibt einen Überblick über Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen.
Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt
Im Zuge einer nachhaltigen Lebensweise ist die Nutzung erneuerbarer Energien ein wichtiger Faktor, geht es doch darum, Ressourcen zu schonen und den Treibhausgas-Ausstoß zu vermindern. Weltweit decken die Erneuerbaren Energien derzeit bereits 23% des Stromverbrauchs.
Global betrachtet setzen 164 Staaten Politikmaßnahmen ein, um den Anteil Erneuerbarer Energien an der Energieversorgung zu erhöhen. Die Staaten der Europäischen Union haben sich verpflichtet, bis 2020 den Anteil Erneuerbarer Energien auf 20% zu erhöhen und streben gleichzeitig 20% weniger Treibhausgasemissionen an. Gleichzeitig sollen bestehende Erneuerbaren-Fördersysteme abgebaut und allf. Beihilfen marktbasierter werden.
Die neue WEC-Studie analysiert die aktuellen Herausforderungen eines weiteren Erneuerbaren-Ausbaus und gibt Handlungsempfehlungen für eine optimale Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem.
World Energy Perspectives: The road to resilience, 2016
Die neue Studie zeigt systemrelevante Risiken im Energiebereich auf und identifiziert Maßnahmen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit.
WEC Rules of Trade and Investment
Die Gestaltung unseres zukünftigen Energiesystems ist eine politische Kernaufgabe. Der angestrebte Übergang von einem fossilen zu einem erneuerbaren Energiesystem birgt viele Herausforderungen, schafft aber auch Perspektiven und Chancen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt, die im Spannungsfeld der drei klassischen Ziele der Energie-, Umwelt- und Klimapolitik - nämlich Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit - gelöst werden müssen. Mit der vorliegenden Studie werden Maßnahmen aufgezeigt, mittels der die Ziele der Energie-, Umwelt- und Klimapolitik bestmöglich erreicht werden.