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Marktausblick Wasserstoff

Bis zum Jahr 2050 wird die globale Wasserstoffnachfrage von derzeit 76 Mt pro Jahr auf 150 - 600 Mt pro Jahr ansteigen. Dies ist die zentrale Erkenntnis eines Innovation Insights Briefs zur globalen Marktentwicklung von Wasserstoff, die PwC in Zusammenarbeit mit dem World Energy Council (WEC) und dem Electric Power Research Institute (EPRI) durchgeführt hat. Um dieses Wachstum zu realisieren, muss diese Dekade zur Schaffung der notwendigen Erzeugungs-, Transport- und Anwendungsinfrastrukturen genutzt werden. Die Projektionen schwanken je nach angestrebten Temperaturziel sowie aufgrund unterschiedlicher Annahmen bezüglich der vorausgesetzten Entwicklungen zu weiteren Effizienzsteigerungen, des Elektrifizierungsniveaus und des Einsatzes von CCUS-Technologien. Die Studie zeigt zudem, daß insbesondere die EU und Deutschland bei der Transformation hin zu einer Wasserstoffwirtschaft als innovative Vorreiter auftreten.

Künftige Rolle von H2: Umfrageergebnisse

Das in Zusammenarbeit mit dem Electric Power Research Institute (EPRI) und PwC erstellte Arbeitspapier der Reihe "Hydrogen on the Horizon" enthält die Umfrageergebnisse aus 38 Experteninterviews. Die Reihe "Hydrogen on the Horizon" zielt darauf ab, einen Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen und auf mehreren Ebenen über die Rolle von Wasserstoff bei der Energiewende zu führen. Dieses Arbeitspapier gibt die Ergebnisse der Experteninterviews wieder.

Nationale Wasserstoffstrategien

Das in Zusammenarbeit mit dem Electric Power Research Institute (EPRI) und PwC erstellte Arbeitspapier der Reihe "Hydrogen on the Horizon" enthält umfangreiche Recherchen zu nationalen H2-Strategien und Interviews mit 38 Experten aus 23 Ländern. Beginnend mit der Publikation "Innovation Insights Briefing: Hydrogen on the Horizon: Ready, Almost Set, Go?" zielt die Reihe "Hydrogen on the Horizon" darauf ab, einen Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen und auf verschiedenen Ebenen über die Rolle von Wasserstoff bei der Energiewende zu führen.

Innovation Insights – Wasserstoff

Das Thema Wasserstoff erhält weltweit zunehmend politische Priorität. Bereits 20 Staaten haben eigene Wasserstoffstrategien veröffentlicht oder planen, sie in den kommenden Monaten abzuschließen. Mehr als 30 weitere Länder unterstützen Pilot- und Demonstrationsprojekte oder diskutieren ausgewählte politische Schritte zur Wasserstoffnutzung. Der Weltenergierat hat nun das Briefing "Hydrogen on the Horizon: Ready, Almost Set, Go?" erstellt, welches Wasserstoff-Nachfrageszenarien auf Länder- und Regionalebene vorstellt und  Voraussetzungen und Hindernisse für eine groß angelegte Wasserstoffentwicklung identifiziert.

Innovation Insights – Übertragungsnetzbetreiber

Die Energiewende, die einen fundamentalen Wandel des Energieversorgungssystems mit sich bringt, schafft neue Herausforderungen für Übertragungsnetzbetreiber. In der Vergangenheit waren wenige große Kraftwerke im Übertragungsnetz für die zentrale Bereitstellung von Energie verantwortlich. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, nimmt die Zahl der dezentralen Energieanlagen stark zu. Diese Einspeiser, Verbraucher oder Speicher sind überwiegend in den Verteilnetzen angeschlossen. Aufgrund der großen Zahl von Erneuerbare-Energie-Anlagen mit zumeist wetterabhängiger Erzeugung sind dabei vielfältige Herausforderungen zu lösen. Bestehende Prozesse müssen verändert und neue technische Lösungen geschaffen werden. Vor allem aber kommt den Verteilnetzbetreibern eine zunehmend wichtiger werdende Rolle für die Sicherheit der Stromversorgung zu. Gleichzeitig gewinnt auch eine intensive Abstimmung zwischen Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber an Bedeutung. Die vorliegende Publikation widmet sich der künftigen Rolle der Übertragungsnetzbetreiber in einer flexiblen Energiewelt und gibt Handlungsempfehlungen.

Innovation Insights – Energiespeicher

Die globalen Stromsysteme sind insbesondere durch Dezentralisierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung geprägt. Der aktuelle Innovation Insights Brief des World Energy Council untersucht die Grenzen der Energiewende und die Herausforderungen für Energiespeicher.  Dazu wurden Interviews mit Führungskräften aus 17 verschiedenen Ländern geführt und die jüngsten Fortschritte in Bezug auf Technologie, Geschäftsmodelle und Förderpolitik untersucht. Vorgestellt werden diese in 10 Fallstudien.

World Energy Scenarios 2019

Die bis zum Jahr 2060 reichenden Energieszenarien wurden vom WEC in Zusammenarbeit mit Accenture Strategy, dem Paul Scherrer Institute und dem WEC-Netzwerk – unter aktiver Beteiligung von WEC Austria - erstellt. In die Studie flossen auch die Erkenntnisse ein, die in rund 100 Experteninterviews sowie in den hierzu in allen Weltregionen veranstalteten Workshops gewonnen wurden. In drei Zukunftsszenarien werden unterschiedliche Politikansätze untersucht und deren Auswirkungen auf den Energiebedarf und die CO2-Emissionen analysiert.

  • Das Szenario "Modern Jazz" setzt auf Marktkräfte und Innovationen.
  • Im Szenario "Unfinished Symphony" bleibt der Staat zentraler und entscheidender Akteur. Mit Blick auf den Klimaschutz wird auf die internationale Zusammenarbeit gesetzt.
  • Das Szenario "Hard Rock" kennzeichnet eine zersplitterte Welt. In einem Patchwork aus Markt und Staat werden vor allem nationale Interessen verfolgt, internationale Zusammenarbeit wird klein geschrieben und das Interesse am Klimaschutz bleibt begrenzt.

In keinem der Szenarien wird das 2-Grad-Ziel – die Begrenzung des globalen Temperaturanstieges auf maximal 2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Durchschnittstemperatur – erreicht. Zwar verringert sich in den kommenden 45 Jahren die CO2-Intensität in allen Szenarien, am stärksten im Szenario "Unfinished Symphony" mit 4,8% pro Jahr. Allerdings wäre zur Einhaltung des 2-Grad-Ziels eine Verringerung der CO2-Intensität um durchschnittlich 6% pro Jahr notwendig. Dazu wäre eine weitreichende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft in bisher nicht dagewesenem Ausmaß notwendig. Politik und Gesellschaft sind jedenfalls aufgefordert, in diese Richtung zu steuern und die Veränderungen im Erdsystem einigermaßen beherrschbar zu halten.

Die Studie, das Executive Summary sowie einen Überblick über die Kernaussagen der "World Energy Scenarios 2019" finden Sie unter den nachstehenden Links.

Cyber-Risiken – Herausforderungen für die Energiewende

Der Energiesektor befindet sich im Wandel, neue Synergien werden durch die Verknüpfung von Betriebs-, Informations- und Kommunikationssystemen realisiert: Der digitale Fußabdruck des Sektors wächst rasant. Die Digitalisierung sowie die Entwicklung und Transformation von Energieversorgungsketten stehen im Mittelpunkt vieler Prioritäten von Regierungen und Unternehmen. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung neue Herausforderungen dar. So kann beispielsweise das Cyber- oder digitale Störungsrisiko jeden Vorgang innerhalb der Lieferkette betreffen. Die Digitalisierung erfordert neue, agile Risikomanagementkonzepte, die dem sich verändernden Risikoprofil entsprechen und sicherstellen, dass das Energiesystem weiterhin effektiv und zuverlässig ist. Dieser Bericht untersucht die Cyberresilienz - also die Fähigkeit, die eigene Steuerungs- und Reaktionsfähigkeit während oder nach Cyberangriffen möglichst wenig einzubüßen bzw. rasch und mit wenig Schäden den regulären Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen - im Energiesektor.

Energieunternehmen müssen ihre Zukunft neu überdenken

Verschiedene Faktoren stellen das traditionelle Wirtschaftsmodell der Energieindustrie auf den Kopf. Angesichts dieser turbulenten Veränderungen können Energiewirtschaftsunternehmen nicht weitermachen wie bisher - ihr Erfolg hängt davon ab, ob sie Ihre Geschäfts- und Betriebsmodelle radikal überdenken können. Sie müssen nicht nur ihre Rolle in der Energiebranche neu definieren, sondern auch ihre Arbeitsweise, wie sie Ihre Versorgungsinfrastruktur betreiben und wie sie mit Endverbrauchern agieren. Digitale Technologien werden die Grundlage dieser Transformation sein und der Branche helfen, neue Wertschöpfung zu erzielen.

Energieinfrastruktur als Enabler der Energiewende

Eine erfolgreiche Energiewende hängt von einer Infrastruktur ab, die anpassungsfähig, zuverlässig und bezahlbar ist. Die bestehende Energieinfrastruktur wurde über viele Jahrzehnte hinweg mit Investitionen in Milliardenhöhe um konventionelle Ressourcen herum aufgebaut. Wir müssen Wege finden, diese Infrastruktur beim Übergang zu einem dekarbonisierten Energiesystem zu nutzen.