WEC STUDIE WIDMET SICH H2-IMPORTEN IN DIE EU
Wasserstoff spielt in der Erreichung der Klimaneutralität der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedsländer eine wesentliche Rolle. Während in vielen Sektoren durch Umbau des Stromsystems hin zu erneuerbaren Energiequellen die Treibhausgase verringert werden können, müssen für andere Sektoren andere Lösungen her. Industrielle Prozesse und Schwertransport sind ohne Wasserstoff bzw. Wasserstoff-Derivative schwer bzw. gar nicht zu dekarbonisieren.
Obwohl die EU künftig die Eigenproduktion forcieren wird, wird der Bedarf die Produktion übersteigen. Somit ist die EU zur Erreichung der Klimaneutralität auf den Import von Wasserstoff und Wasserstoff-Derivativen abhängig. Um diesen Import-Bedarf zu analysieren und zu quantifizieren, hat die europäische Regionalgruppe des World Energy Council (WEC) gemeinsam mit dem Observatoire Mediterranéen de l’Energie (OME) eine Studie zu Importen von dekarbonisiertem Wasserstoff nach Europa erstellt. Im Steering Committee vertreten waren Repräsentanten von OME und die Mitgliedskomitees des WEC folgender Länder: Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Russland und Estland. Hauptautor war Prof. Marco Baroni. Nachstehend finden Sie einige der Ergebnisse der Studie. Die Studie kann auf Englisch über den Link heruntergeladen werden.
- Wasserstoff wird neben Strom eine zentrale Rolle in der Energiewende einnehmen, insbesondere für Sektoren, in denen eine Elektrifizierung schwer realisierbar sein wird.
- Es braucht einen gesamtheitlichen Zugang zu Energieproduktion, der Wasserstoff miteinschließt.
- ErneuerbareEnergieträger werden eine wichtige Rolle in der Produktion von dekarbonisiertem Wasserstoff spielen, jedoch könnte der Fokus auf wenige Technologien die Erreichung der Ziele verhindern.
- Die Wirtschaftlichkeitder Infrastruktur spielt eine wichtige Rolle für Importe und die Entstehung eines Wasserstoff-Marktes. Pipelines, Schiffsverkehr und Speicherung sind essentiell, um den Wasserstoff von Produktions- zu Verbrauchszentren zu bringen.
- Regulatorische Richtlinien spielen eine fundamentale Rolle, damit Investitionen getätigt werden.
- Nationale und EU-Gesetzgebung müssen für Investoren Klarheit und Transparenz innerhalb und außerhalb der EU schaffen.