EUROPE REGIONAL SCENARIO DEEP-DIVE
Am 13. und 14. April 2023 fand in Graz der „Europe Regional Scenario Deep-Dive“ statt. Diese Veranstaltung wurde im Dreibund World Energy Council Austria, Technische Universität Graz und dem World Energy Council International, und mit freundlicher Unterstützung von ANDRITZ HYDRO GmbH, Energie Steiermark AG, Energie Graz GmbH & Co KG, voestalpine AG, Stadt Graz und Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie organisiert.
Im Rahmen des Szenario-Workshops wurden die den europäischen Energieszenarien des World Energy Councils zugrunde liegenden Annahmen zu den Rahmenbedingungen intensiv diskutiert und Meinungen sowie Perspektiven der Teilnehmenden hierzu eingeholt.
An der Veranstaltung nahmen VertreterInnen von Andritz, BMK, Energie Steiermark, Energie Graz, Universität Graz, VERBUND, OMV, Siemens, EdF, Engie, E.ON, IRENA, OSCE, SE4ALL, Nordic Energy Research, sowie weitere Akteure der österreichischen Energiewirtschaft teil.
Béatrice Buffon (Stellvertretende Vorsitzende Europa, World Energy Council), Dr. Jürgen Schneider (Generaldirektion VI im Bundesministerium für Klimaschutz und Energie) und Dipl.-Ing. Mag. Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark AG) leisteten wertvolle Beiträge und diskutierten mit nationalen und internationalen ExpertInnen Kernfragen der europäischen Energieversorgung wie z.B.:
- Wie gut hat Europa die Energiekrise und den unsicheren Winter überstanden?
- Was sind die gewonnenen Erkenntnisse und was waren die Auswirkungen auf das Energiesystem?
- Ist Europa für den nächsten Winter gerüstet?
Zudem gab es Präsentationen von Olga Bogdanova (Future Energy Leader und Präsidentin World Energy Council Lettland), Dr. Michael Losch (Vize-Präsident World Energy Council Austria), Dipl.-Ing. Peter Stettner (Head of Market Strategy ANDRITZ HYDRO GmbH) und Yana Popkostova (Analystin bei European Centre for Energy and Geopolitical Analysis).
Als wesentliche Problemfelder und Treiber der Energietransformation konnten identifiziert werden:
- Marktdesign und Preissignale sind wesentlich für die Dekarbonisierung.
- Regulatorische Prozesse sollen vereinfacht werden um erneuerbare Projekte zu beschleunigen.
- Innerhalb der EU gibt es regionalen Wettbewerb durch ungleiche Voraussetzungen, welche die Dekarbonisierung verlangsamen können.
- Aufbau und Erneuerung grüner Infrastruktur ist wesentlich, um die Klimaziele zu erreichen.
- Grundlage für den Erfolg der Transformation sind sozialer Zusammenhalt, politischer Wille und Vertrauen zwischen Stakeholdern.
- Es besteht das Risko der De-Industrialisierung in Europa, im Besonderen der Verlust energieintensiver Industrien.
- Staatliche Eingriffe in Preisgestaltung und Märkte müssen vorsichtig geschehen, da sie ungewollte Konsequenzen haben können.
Federführend in der Organisation der Veranstaltung waren Dr. Robert Kobau und Ivo Wakounig, World Energy Council Austria.
Im Anschluss an die Veranstaltung präsentierte die Technische Universität Graz ihr neues Forschungszentrum ENERGETIC, in dem an neuen Technologien und Modellierungsmethoden geforscht wird. Die Präsentation wurde von Vize-Rektor Univ.-Prof. Horst Bischof und Univ.-Prof. Sonja Wogrin, Vorständin World Energy Council Austria, geleitet.
Wir danken allen Partnern und Teilnehmenden für deren Unterstützung und Beiträge.